Kündigungswelle der Mitarbeiter: So begegnen Sie ihr
In den vergangenen Jahren las man immer wieder von grossen Kündigungswellen, die sich über zahlreiche Branchen erstrecken. Besonders die USA waren von der sogenannten „Great Resignation“ stark betroffen und mussten kurzfristige Lösungen finden, um das Schlimmste abzuwenden. Doch selbst im DACH-Raum gingen die Einschränkungen und Verluste bedingt durch die Pandemie nicht spurlos vorbei. Viele Unternehmen mussten auch hierzulande unter der ein oder anderen Kündigungswelle der Mitarbeiter leiden.
Mit der richtigen Expertise lässt sich jedoch bereits frühzeitig erkennen, wann eine solche Welle droht. Anschliessend gibt es zahlreiche sinnvolle Optionen, einer Kündigungswelle zu begegnen, von denen sowohl Mitarbeiter als auch Unternehmen profitieren können.
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Was sind die Gründe für die Kündigungswelle der Mitarbeiter?
Es kann viele unterschiedliche Gründe geben, warum Mitarbeiter kündigen. Zwar zog die Anzahl der Kündigungen unmittelbar nach der Pandemie stark an, doch diese war nicht der eigentliche Grund hierfür. Vielmehr legte sie die offensichtlichen Schwächen in vielen Unternehmen offen.
Die häufigsten Gründe für eine Kündigung sind:
- Schlechtes Führungsverhalten demotiviert viele Mitarbeiter, wobei insbesondere in schwierigen Zeiten des Umbruchs erfahrene Interim-Manager viele Probleme frühzeitig erkennen und adressieren können.
- Eine unausgewogene Work-Life-Balance sorgt für eine permanent hohe Belastung. Ohne einen adäquaten Ausgleich führt das langfristig in vielen Fällen zu einer Mitarbeiterkündigung.
- Unattraktive und als sinnlos wahrgenommene Tätigkeiten bzw. Aufgabenbereiche gehören ebenfalls zu den Gründen. Viele Mitarbeiter streben hingegen auch bei der Arbeit nach einer persönlichen Sinnerfüllung.
- Fehlende finanzielle Anreize begünstigen eine Kündigungswelle der Mitarbeiter. Das trifft besonders in Zeiten von hoher Inflation zu, um einen Reallohnverlust zu umgehen.
- Oft ist es auch eine attraktivere Position, die sich ein Mitarbeiter wünscht. Das Streben nach einer beruflichen Weiterentwicklung führt dann zum Wechsel.
Welche Folgen hat die Kündigungswelle?
Eine große Kündigungswelle kann erhebliche Folgen für jedes Unternehmen haben, weil sich die Verluste bei der Produktivität und dem Image kaum vermeiden lassen. Zudem kommen in der Regel hohe direkte und indirekte Kosten hinzu, die für eine weitere Belastung sorgen.
- Produktivitätsverlust: Hat ein Mitarbeiter bereits innerlich gekündigt, sinkt in der Regel seine Produktivität. Dieser Effekt verstärkt sich dann noch einmal nach dem Einreichen der Kündigung. Das Unternehmen zahlt in dieser oft monatelangen Phase jedoch weiterhin das volle Gehalt.
- Imageverlust: Eine Massenkündigung wirft ein unglaublich schlechtes Licht auf das Unternehmen. Die jeweiligen Gründe sind dabei fast schon zweitrangig, denn das Gesamtbild dominiert in diesem Fall. Neue Bewerber könnten das als schlechtes Anzeichen interpretieren und gleich fernbleiben.
- Direkte Kosten: Kündigungen führen nicht selten zu Rechtsstreitigkeiten, die Anwalts- und Gerichtskosten nach sich ziehen können. Zudem fallen auch immer wieder Abfindungspakete sowie Kosten für neue Stellenausschreibungen, Einstellungsverfahren und oftmals auch für Headhunter an.
- Aufwendige Einarbeitung: Viele Unternehmen unterschätzen die riesigen Aufwände, die hinter der Einarbeitung neuer Mitarbeiter stehen. Dabei kann es je nach Fachgebiet rund 6 bis 12 Monate dauern, bis ein adäquater Nachfolger seine volle Leistungsfähigkeit erreicht.
Genau aus diesen Gründen ist es unglaublich wichtig, als Unternehmen frühzeitig eine Kündigungswelle der Mitarbeiter zu erkennen. Danach können Sie entsprechende Gegenmassnahmen einleiten, die sowohl den Mitarbeitern als auch dem Unternehmen zugutekommen.
Woran erkenne ich, ob meinem Unternehmen eine Kündigungswelle droht?
Wenn mehrere Mitarbeiter gleichzeitig kündigen, dann ist es meistens schon zu spät. Es gibt jedoch Möglichkeiten, mit denen eine Kündigungswelle frühzeitig erkannt werden kann. Achten Sie deswegen in kritischen Phasen auf die folgenden Anzeichen:
- Nachlassende Produktivität: Wenn Mitarbeiter bereits innerlich gekündigt haben, dann lässt die Produktivität nach. Das macht sich beispielsweise durch fehlenden Enthusiasmus und Mangel an Kreativität bemerkbar. Oft kommt es dann nicht mal mehr zum sprichwörtlichen Dienst nach Vorschrift.
- Mangelnde Kommunikation: Es gibt Menschen, die gern kommunizieren und Menschen, die eher ruhig sind. Kommt es jedoch zu einem plötzlichen Abfall der Kommunikationsbereitschaft einer sonst aktiven Persönlichkeit, kann das ein Anzeichen für Unzufriedenheit und eine spätere Kündigung sein.
- Anforderung des Zwischenzeugnisses: In den meisten Fällen ist es absolut normal, ein Zwischenzeugnis anzufordern. So zum Beispiel bei einem Wechsel innerhalb des Unternehmens oder nach dem Erreichen eines wichtigen Meilensteins. Fehlt jedoch ein solches Ereignis, kann das ein Indikator für anstehende Bewerbungen des Mitarbeiters sein.
- Zögerlichkeit bei langen Projekten: Viele Mitarbeiter wünschen selbst nach ihrem Ausscheiden dem Unternehmen nur das Beste. Steht der Kündigungswunsch also fest, versuchen sie, ihre Mitarbeit bei langen Projekten zu reduzieren. Abgeschlossene Tätigkeiten erfordern nämlich keine Übergabe und keine Einarbeitung.
- Tageweise Fehlzeiten: Wenn ein Mitarbeiter sich in einem Bewerbungsprozess befindet, muss er häufig während des Arbeitstages zu Bewerbungsgesprächen. Wiederkehrende tageweise Fehlzeiten speziell mitten in der Woche können also ein Indikator für eine Kündigungswelle der Mitarbeiter sein.
Wie kann ich als Arbeitgeber der Kündigungswelle begegnen?
Wenn gute Mitarbeiter kündigen, dann ist das eine unglaublich hohe Belastung für jedes Unternehmen. Viele Kündigungen lassen sich jedoch erfolgreich verhindern, sofern Führungskräfte richtig handeln. Allen voran muss die Führungsetage ein gutes Vorbild sein, transparent kommunizieren und Probleme der Mitarbeiter ernst nehmen. Besonders während einer Umbau-Phase im Unternehmen sind sowohl Professionalität als auch Empathie, wie man sie beispielsweise von einem erfahrenen Interim-Management erwarten kann, wichtige Bausteine für den Erfolg.
Viele Mitarbeiter sehnen sich auch nach einer hohen Flexibilität und Möglichkeiten, vom Homeoffice aus zu arbeiten. Das kann dabei helfen, eine unausgewogene Work-Life-Balance wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Moderne IT-Lösungen erlauben es heutzutage, viele Tätigkeiten unabhängig vom Arbeitsort effizient zu erledigen. Ein zukunftsgerichtetes Unternehmen sollte also alle Möglichkeiten abwägen. Sinnvolle Tätigkeiten und die persönliche Weiterentwicklung sowie Mitarbeiterförderung sind weitere wichtige Themen.
Letztlich spielen aber auch das Gehalt sowie finanzielle Anreize eine tragende Rolle, insbesondere aufgrund der hohen Inflation. Zwar kann hier nicht immer die Lösung heissen, einfach mehr zu bezahlen. Doch es gibt auch attraktive Modelle zur Erfolgsbeteiligung, von denen beide Seiten profitieren können. Eine Kündigung des Mitarbeiters kostet das Unternehmen am Ende schliesslich meist mehr als eine kreative Lösung des Gehaltsproblems.
Fazit: Erfahrene Interim-Manager minimieren Abgänge in kritischen Phasen
Eine Kündigungswelle der Mitarbeiter kann jedes Unternehmen vor riesige Herausforderungen stellen. Die Auswirkungen auf Produktivität und Image können erheblich sein, hinzu kommen oft hohe Kosten und Aufwände für adäquate Neueinstellungen. Speziell in Zeiten des Umbruchs bzw. Turnarounds ist ein erfahrener Interim-Manager in der Lage, Probleme frühzeitig und transparent anzugehen und Kündigungen damit zu minimieren.
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Hallo Frau Becker,
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Beste Grüsse
Patrick Mathys